Neues aus dem IDWM

Der Masterkurs 18/19 unterwegs in Nürnberg

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Der dreitägige Modulblock in Nürnberg bot den Teilnehmenden des Diakoniemanagement-Masterkurses 18/19 Einblicke in aktuelle Themen der Diakonie und Sozialwirtschaft. In einem vielfältigen Programm, das von interreligiösen Gedenkstätten bis hin zu inklusiven Gastronomiebetrieben reichte, wurde die internationale Perspektive auf Innovation in Kirche und Diakonie erforscht und diskutiert.

Im Rahmen des Modulblocks "Innovation und unternehmerisches Handeln in Diakonie und Sozialwirtschaft im internationalen Horizont" lernten die Studierenden innovative Ansätze und Herausforderungen kennen. Die Teilnehmenden erwartete eine Vielzahl von Begegnungen mit Expert:innen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern und in der thematischen Vielfalt wurde deutlich, an wie vielen Stellen Internationalität und Innovation eine Rolle spielen.

Das Seminar startete mit einer inspirierenden Führung durch das postmigrantische Nürnberg unter der Leitung von Pfarrer und Islamwissenschaftler Dr. Thomas Amberg. Die Teilnehmenden besuchten den interreligiösen Gedenkort an der Frauentormauer und erhielten spannende Einblicke in die multikulturellen Wirklichkeiten der Stadt.

Anschließend stand der Besuch der Bahnhofsmission Nürnberg an. Einrichtungsleiterin  Anita Dorsch bot Einblicke in die soziale Diversität der täglichen Arbeit und umriss die Herausforderungen, dem sich dieses Arbeitsfeld gegenübergestellt sieht. Im Café Marie15 empfingen Renate Backhaus und Thomas Schmidt die Teilnehmenden und stellten ihr Quartiersprojekt als soziale Innovation vor. Hier wurde die Bedeutung lokal verankerter sozialer Arbeit deutlich.

Es folgte eine Diskussion zum Fachkraftmangel in der Pflege und zur Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte mit Prof. em. Dr. Barbara Städtler-Mach. Der Tag endete mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Lorenzkirche und dem Besuch des inklusiven Restaurant Laurentius, wo mit Carsten Jan Speidel über die Zusammenhänge von Gastronomie, Diakonie Inklusion diskutiert wurde und sich eine weitere Perspektive auf die praktische Umsetzung von diakonischer Unternehmensführung bot.

Am zweiten Tag stand die Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN) im Fokus. Nach einer Einführung in das Forschungsnetzwerk osteuropäischer Betreuungskräfte durch die Vizepräsidentin der EVHN Prof. Dr. Helene Ignatzi nahmen die Teilnehmenden an einem digitalen Treffen des Netzwerks teil, das Einblicke in die häusliche Betreuung in verschiedenen europäischen Ländern bot. Danach folgte eine praxisorientierte Session im Begegnungcafé „Kostbar“ des CVJM Nürnberg, bei der IDWM-Absolvent Michael Götz von seinen Erfahrungen im Bereich internationaler Jugendaustauschprogramme berichtete. Der Tag wurde mit einer Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Masterstudiengangs Sozialmanagement an der Evangelischen Hochschule Nürnberg abgerundet.

Der letzte Seminartag begann mit einem Besuch des Memoriums Nürnberger Prozesse, bei dem die Teilnehmenden einerseits Einblicke in historische Ereignisse erhielten und andererseits das internationale Völkerstrafrecht als damalige juristische Innovation kennenlernten. Den Abschluss bildete eine Turmführung in der Lorenzkirche, bei der die Studierenden Nürnberg noch einmal aus anderer Perspektive betrachten konnten.

Im Rahmen des gemeinsamen Aufenthalts wurde die Auseinandersetzung mit den Themen Innovation, Diversität und Internationalität in Diakonie und Sozialwirtschaft ermöglicht und angeregt und es boten sich zwischen den einzelnen Programmpunkten reichhaltige Gelegenheiten zum vertiefenden Austausch und Reflexion. Wir danken unseren Gastgeber:innen und Referierenden für ihre Fachkompetenz und die inspirierenden Diskussionen, die zu einem vertieften Verständnis der behandelten Themenfelder beitrugen. Die gelungene Kombination aus der Vermittlung theoretischen Wissens und authentischen Berichten aus der Praxis ließen den Modulblock zur wertvollen gemeinsamen Erfahrung in der Endphase des Masterstudiums werden.

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Am interreligiösen Gedenkort
Teilnehmende des Modulblocks vor der Lorenzkirche
Begegnung in Marie15
Gottesdienst am Donnerstagabend
Teilnahme am Forschungsnetzwerk osteuropäische Betreuungskräfte
im Memorium Nürnberger Prozesse