Neues aus dem IDWM

Johann Hinrich Wichern-Preis 2023 für Daniel Wegner zum Thema Kirche und Diakonie – Sonderpreis für das Lebenswerk von Volker Herrmann†

Für seine Studie "Kooperationen zwischen Diakonie und Kirche" erhält Dr. Daniel Wegner den mit 10.000 € dotierten Wichernpreis 2023. Eine undotierte Sonderauszeichnung wird Prof. Dr. Volker Herrmann posthum in Anerkennung seines Lebenswerks verliehen. Die Übergabe des Wichernpreises sowie des Sonderpreises wird im Rahmen des Forums Diakoniewissenschaft am 1. Dezember 2023 in Bethel stattfinden.

Der Preisträger des Wichernpreises 2023

Den Wichernpreis 2023 erhält Dr. Daniel Wegner für seine Studie "Kooperationen zwischen Diakonie und Kirche", die als Dissertation am Diakoniewissenschaftlichen Institut in Heidelberg angenommen wurde. Die Arbeit nimmt das Verhältnis von Diakonie, Kirche und Zivilgesellschaft in den Blick und ist ein wichtiger Forschungsbeitrag im Feld der Gemeinwesendiakonie. Interdisziplinär untersucht Wegner Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Diakonie und Kirche und reflektiert diese im Kontext konkreter Sozialräume. Mittels einer empirischen Studie werden sechs Typen gelingender kirchlich-diakonischer Kooperationen in der Gemeinwesendiakonie präsentiert, wobei transkulturelle und interreligiöse Dimensionen der Sozialräume eine besondere Rolle spielen.

Die Arbeit knüpft an Johann Hinrich Wicherns Konzept der Vernetzung relevanter Akteur*innen im Gemeinwesen an, und zielt darauf gesellschaftlichen Herausforderungen zeitgemäß und theologisch reflektiert zu begegnen. So werden Handlungsempfehlungen zur Förderung einer neuen Kultur des Sozialen entwickelt und zukünftige Forschungsperspektiven aufgezeigt.

Dr. Wegner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für missionarische Jugendarbeit und am Forschungsinstitut empirica für Jugend, Kultur und Religion der CVJM-Hochschule in Kassel. Zuvor war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Religionspädagogik und Diakonie der Hochschule Hannover.

Sonderpreis für das Lebenswerk von Volker Herrmann†

Ein Wichern-Sonderpreis wird Prof. Dr. Volker Herrmann posthum in Anerkennung seines herausragenden Lebenswerks verliehen und damit sein bedeutender Beitrag für die Diakoniewissenschaft, insbesondere im Bereich Diakoniegeschichte, gewürdigt.

Prof. Dr. Volker Herrmann (1966-2021) hat über viele Jahre maßgeblich zur Entwicklung der Diakoniewissenschaft beigetragen und zahlreiche Studierende sowie Forschende nachhaltig geprägt. Besonders hervorzuheben ist sein Fokus auf die Diakoniegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie sein intensives Engagement in der Erforschung der Person Johann Hinrich Wicherns. Volker Herrmann hat historische Entwicklungen mit aktuellen Fragestellungen verknüpft und theologische Impulse in den Dialog mit anderen Disziplinen, insbesondere der Sozialen Arbeit, eingebracht. Er war seit 2004 Professor für Evangelische Theologie mit dem Schwerpunkt Diakoniewissenschaft an der Ev. Hochschule Darmstadt/Studienstandort Schwalmstadt-Treysa (Campus Hephata) und hat hier u.a. das Thema „Diakonische Kirche“ im Rahmen einer jährlichen Forumsveranstaltung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In seinem breiten publizistischem Wirken hat er vielfältige und bisher nur schwer zugängliche Forschungsaspekte aufgegriffen und somit einen bedeutenden Beitrag für die Weiterentwicklung der Diakoniewissenschaft im Allgemeinen und der Diakoniegeschichte im Besonderen geleistet.

Der Johann Hinrich Wichern-Preis

Der mit 10.000 € dotierte Johann Hinrich Wichern-Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Zu den Förderern des Preises gehören die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (vBSB), die Diakonie Deutschland, Diakovere, Hannover, die Diakonissen Speyer, Diakoneo, Neuendettelsau, die Ev. Stiftung Hephata Mönchengladbach, die Johannes-Diakonie Mosbach, die Rotenburger Werke der Inneren Mission, die Rummelsberger Diakonie sowie die Stiftung-Alfred Jäger für Diakonie.

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